GRÜNE kämpfen um Frei- u Grünflächen im Haller Zentrum

Eine Stadt besteht nicht nur aus Häusern, Straßen und Parkplätzen. Zu einer attraktiven Stadt gehören auch ausreichend und genügend große Grünflächen, die das Stadtbild positiv prägen, den Menschen zur Naherholung einladen, Feinstaub binden, der Niederschlags-wasserversickerung dienen und das Klima verbessern. Ihre ökologische Funktion ist unbestritten. Halle (Westf.), das sich als Ort „zum Wohlfühlen“ bezeichnet, braucht wie andere Städte auch Parkanlagen, die diesen Namen verdienen.
Der Stadtkern von Halle (Westf.) zwischen Westumgehung und Neulehenstraße, zwischen Schulzentrum und Schützenberg hat in knapp 30 Jahren einen Großteil der vorhanden Freiflächen durch Siedlungs- und Straßenbau verloren. Es war sinnvoll, freie Flächen innerhalb der vorhandenen Besiedlung für den Wohnungsbau zu nutzen, anstatt in die freie Landschaft zu gehen. Aber die Verdichtung muss auf ein verträgliches Maß begrenzt werden, um ausreichend Park- und Grünflächen zu erhalten.
Ein Blick in den Luftbildatlas von 1985 zeigt die Entwicklung auf: Das große Grüngelände nördlich der Volksbank, die gesamte Fläche zwischen Tiefer Weg und Westumgehung, die Grünflächen zwischen Graebestraße, Marktkauf und Amtsgericht das Gebiet Lött und Lotteberg zwischen Bergstraße, Grüner Weg und Friedhof, das Gebiet zwischen Künsebecker Weg und Ulmenstraße zwei große Freiflächen an der Moltkestraße, der Neumarkt und viele weitere Flächen sind seit 1985 überbaut worden.
Dem Siedlungsbau sollen weitere große Gebiete zwischen Künsebecker Weg/Schloerstraße und Neulehenstraße
zur Verfügung gestellt werden. Die Natur- und Erholungsräume rücken immer weiter vom Stadtkern weg. Die letzten Grünflächenreste im Zentrum werden weiter dezimiert: Park am Marktkauf, Jobcenter auf dem Berufsschulgelände.
Es ist höchste Zeit umzudenken! Sonst bleiben in der Innenstadt nur noch die Friedhöfe und der kleine Laibachpark von Bebauung verschont.
Die GRÜNEN wollen mit ihrem Antrag zum „Grünflächenkonzept“ im nächsten Umweltausschuss am 15. Mai einen Prozess anstoßen, der zum Ziel hat, die letzten Freiflächen im Siedlungskern zu erhalten, zu entwickeln und zu vernetzen, damit Halle (Westf.) eine lebenswerte und attraktive Stadt bleibt.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.