GRÜNE begrüßen Beschluss zur Gesamtschule

Wir Haller GRÜNEN freuen uns, dass der Errichtungsbeschluss für die Gesamtschule Halle erfolgt ist. Darauf haben wir mehr als 20 Jahre gewartet. Freuen können sich aber besonders die Eltern und vor allem die Schülerinnen und Schüler unserer Stadt. Ab dem Schuljahr 2014/2015 wollen wir ein weiteres, attraktives Schulangebot in Halle gewährleisten. Die Gesamtschule wird gemeinsam mit dem KGH und dem Wirtschaftsgymnasium ein attraktives Bildungsangebot für Halle bieten können. Das wollen wir für unsere Stadt und unsere Familien.

Wir haben uns sehr bewusst für eine neue Gesamtschule in Halle eingesetzt, denn das entspricht dem Elternwunsch nach längerem gemeinsamen Lernen und leitet einen Paradigmenwechsel ein: Abschulungen sind künftig nicht mehr möglich, das ist gelebte Inklusion. Die Gesamtschule ersetzt die Hauptschule, die immer weniger nachgefragt wird und die Realschule, deren vielfältiges Angebot in der neuen Gesamtschule weiterleben wird. Das Schulangebot im Nordkreis wird um zwei Klassen in der Oberstufe erweitert. In der Sekundarstufe I beschränken wir uns ganz bewusst auf vier Züge. Durch diese Selbstbeschränkung wird keine der umliegenden Schulen gefährdet. Damit folgen wir den Ergebnissen des Gutachtens von Dr. Rösner vom 22.10.2013.

Es gibt in Halle genügend SchülerInnen für die Gesamtschule und das KGH. Das Kreisgymnasium sollte unserer Ansicht nach, die neue Gesamtschule als Chance begreifen und das eigene Profil schärfen: Die Vorzüge der Schule und das gute pädagogische Konzept herausarbeiten. Dann wird es auch weiterhin gelingen, genügend SchülerInnen anzuwerben. Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr Jugendliche zum Abitur zu führen und möglichst Vielen die Chance zu eröffnen, einen höheren Schulabschluss zu erlangen.

Auch die Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule ist in ihrem Bestand nicht gefährdet. Im Gegenteil, es ist auch nach Gründung der Gesamtschule Halle damit zu rechnen, dass aus Halle mindestens 15 SchülerInnen pro Jahrgang weiterhin die Schule in Werther und Borgholzhausen besuchen werden. Einen dritten Standort der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule in Halle lehnen wir ab, aus drei guten Gründen:

1. Organisatorische Sicht: für alle drei Standorte wäre nur ein/e SchulleiterIn zuständig, auch das Kollegium würde an allen drei Standorten flexibel eingesetzt werden. Das halten wir für alle Beteiligten für eine Zumutung.

2. Pädagogische Sicht: Die Stadt Halle hat ein eigenes pädagogisches Konzept erstellt, das in Zusammenarbeit und unter dem Einfluss der lokalen Politik entstanden ist, abgestimmt auf die Bedürfnisse der SchülerInnen und Eltern vor Ort.

3. Expertenmeinung: Warum sollte die Stadt Halle die Trägerschaft ihrer einzigen weiterführenden Schule ohne erkennbare Not aus der Hand geben? Nach Rücksprache mit Fachleuten aus Städten mit ähnlichen Strukturen und nach Rücksprache mit der Bezirksregierung sehen wir uns in unserer Haltung bestärkt.

Halle ist Mittelzentrum und eine blühende Kommune mit stabilen (bis leicht steigenden) Geburtenzahlen und steigenden Zuwanderungsraten. Ein vielfältiges Schulangebot vor Ort ist ein wesentlicher Faktor der Daseinsvorsorge, aktive Wirtschaftsförderung und ein Standortfaktor für Familien – dafür setzen wir uns ein.

 

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