Baum des Jahres

2002 – Wacholder

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Der Gemeine Wacholder ist auf der nördlichen Erdhalbkugel mit rund 60 Arten weit verbreitet. Die Landschafts-prägende immergrüne Pflanze bevorzugt nährstoffarme, trockene Böden in sonniger Lage. Zahlreiche Säugetiere, Vögel und Insekten bevorzugen seine Umgebung.
Die Beeren finden als Heilmittel, Küchengewürz und Aroma in Wacholderschnaps (Steinhäger, Gin und Genever) Verwendung. Sie wurden früher auch von Betrügern den kostbaren Pferrerkörnern beigefügt.

2003 Die Schwarz Erle

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Die Schwarz-Erle, auch u.a. Eller oder Else genannt, ist ein sommergrüner Laubbaum und erreicht eine Höhe von 30 Metern. Der gerade Stamm reicht bis in die Kronenspitze. Sie wird höchstens 120 Jahre alt und ist in ganz Europa. Sie besiedelt nasse Standorte und gilt als Moor- und Sumpfgehölz. Die Schwarzerle ist ein wesentlicher Auslöser von Baumpollenallergien. Das Holz ist extrem haltbar unter Wasser; Venedig und Alt-Amsterdam stehen z.T. auf Erlenstämmen. Nach altfränkischem Recht wurden über den Köpfen von Verurteilten vier Erlenstäbe zerbrochen und in verschiedene Richtungen geworfen. Damit waren sie aus der Gemeinschaft ausgestoßen (Redewendung: Über Jemanden den Stab brechen)

2004 Die Weißtanne

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Die Weiß-Tanne ist eine europäische Nadelbaumart. Der Name leitet sich von der Im Gegensatz zur Gemeinen Fichte auffallend hellgrauen Borke ab. Die walzenförmigen Zapfen stehen aufrecht an den Ästen und werden bis zu 16 cm lang. U.a. wegen der Bevorzugung der Fichte im Waldbau hat der Bestand der Weißtanne in Deutschland stark abgenommen.Ihr anteil an der Waldfläche betrug 2012 nur 1,7 Prozent. Aufgrund der Klimakrise nimmt ihre Bedeutung wieder zu, weil sie vergleichsweise gut Trockenheit und höhere Temperaturen verträgt. In der mittelalterlichen Medizin galt der Baum als Symbol der Kraft, das Harz diente der Wundheilung, wurde gegen Rheuma und Zahnverfall. Bei Meerschweinchen hat ein Extrakt aus dem Stamm nachweislich Arteriosklerose verhindert.

2005 Die Rosskastanie

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Die Gewöhnliche Rosskastanie ist ein sommergrüner Baum, der bis zu 30 m Höhe und 300 Jahre alt werden kann. Die weißen Blüten stehen in aufrechtstehenden „Kerzen“. Weisen sie einen gelben Fleck auf, ist Nektar und Blütenstaub vorhanden. Ein roter Fleck bildet sich nach der Bestäubung aus und signalisiert „Hier ist nichts mehr zu holen“. In den hellgrünen Kapselfrüchten mit dicker, lederiger und bestachelter Hülle befinden sich die nussbraunen, glatten und glänzenden Kastanien. Den hier im 16. Jahrhundert eingeführten Rosskastanien setzt die seit 1984 auftretende Rosskastanienminiermotte zu. Die befallenen Blätter werden dann bereits im August abgeworfen. Die Früchte sollen Blutgefäße stärken und gegen Thrombosen und Krampfadern wirken.

2006 Die Schwarzpappel

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Die Schwarzpappel gibt es weltweit schätzungsweise nur noch 3000-mal. Aufgrund des niedrigen Bestandes ist sie in der Roten Liste für gefährdete Pflanzen aufgeführt. Als Baumart der feuchten Auwälder ist die Schwarzpappel hauptsächlich in Mitteleuropa verbreitet. Sie wird bis zu 30m hoch und bis zu 300 Jahre alt.

2007 Die Waldkiefer

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Das Verbreitungsgebiet der Waldkiefer erstreckt sich von Nordafrika über ganz Europa bis nach Ostasien, wo sie durch ihre geringen Standortansprüche auch extremen Bedingungen trotz, weshalb sie auch als Pionierbaumart bezeichnet wird. Noch im letzten Jahrhundert wurde der Nadelbaum, der bis zu 40m hoch und bis zu 600 Jahre alt wird, großflächig in Rheinkultur gepflanzt. Durch Folgen der Rheinkultur, wie Insekten- oder Pilzbefall und auch eine enorme Beanspruchung des Bodens wurden große Schäden in den Beständen verursacht. Heute ist sie in Mischwäldern beheimatet, die verträglicher für das Ökosystem sind.

2008 Die Walnuss

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Die Walnuss, die bis zu 25m hoch und 150 Jahre alt wird, ist vor allem für ihre gesunden Früchte berühmt. An einem guten Standort liegt der Nussertrag bei bis zu 50kg pro Jahr. Ein weiterer Vorteil des Baumes ist seine Vorliebe für Wärme, was sie hervorragend für das wärmer werdende Klima wappnet. Die ursprünglich nur südlich der Alpen heimische Baumart wurde wegen ihres vielfältigen Nutzens von den Römern über ganz Europa verbreitet.

2009 Der Bergahorn

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Der Bergahorn, der bis zu 35m hoch und 400 Jahre alt wird, hat nicht nur wertvolles, vielseitig verwendbares Holz, sondern auch eine spannende Kulturgeschichte. So wurde er Jahrhunderte lang verehrt und man versuchte mit ihm Hexen, Maulwürfe oder Blitzschläge von Haus, Hof und Feldern fernzuhalten. Aus ökologischer Sicht trägt er durch seine leicht abbaubare Streu vor allem deutlich zur Bodenverbesserung bei.

2010 Die Vogelkirsche

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Die Vogelkirsche dient als Schutzraum und, durch ihre bittersüßen Früchte, auch als Nahrungsquelle für Vögel, die wiederum zur Verbreitung der Art beitragen. Das Holz des äußerst pflegeintensiven Baums ist sehr begehrt, wenn es um die Herstellung hochwertiger Möbel oder Instrumente geht. Mit einer Höhe von max. 30m und einem Alter von max. 100 Jahren gehört zu den eher kurzlebigen Baumarten.

2011 Die Elsbeere

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Die Elsbeere ist eine (Halb-)Schattenbaumart. Ihre Wuchskraft reicht jedoch im Allgemeinen nicht aus, um sich im Wald ohne menschliche Förderung gegen die konkurrierenden Mischbaumarten durchsetzen zu können. Sie ist eine sehr wertvolle Baumart und wird vor allem zur Verbesserung der biologischen Vielfalt gepflanzt. Häufig ist sie vergesellschaftet mit Eichen, Ahorn, Eschen und Vogelkirschen. Dort wo sie wächst, muss sie durch gezielte waldbauliche Förderung erhalten bleiben.

2012 Die Europäische Lerche

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Die Europäische Lärche wird überall in Europa angepflanzt und ist ein häufiger, wertvoller Waldbaum, dessen Frosthärte, Schneebruch- und Sturmfestigkeit beachtlich sind, so trotzt sie bspw. Temperaturen von bis zu
-40°C. Als Mitglied der Kiefernfamilie ist die Europäische Lärche, die bis zu 40m hoch und 600 Jahre alt wird, der einzige Nadelbaum Mitteleuropas der seine Nadeln im Winter abwirft.

2013 Der Wildapfel

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Der Wildapfel oder auch Holzapfel gilt als eine der Urformen der üblichen Kulturapfelsorten und ist heute sehr selten. Die Früchte des Wildapfels sind klein und auch im reifen Zustand ausgesprochen sauer. Früher wurden die Früchte häufig verwendet, um daraus Tee zu kochen, dem eine fiebersenkende und erkältungshemmende Wirkung zugeschrieben wird. Auch heute noch ist der Wildapfel bspw. zur Bereicherung der Artenvielfalt von zunehmender Bedeutung.

2014 Die Traubeneiche

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Die Traubeneiche ist gemeinsam mit der Stieleiche und der selteneren Flaumeiche eine der heimischen Eichenarten. Ihr wertvolles Holz und die Bedeutung der Früchte für die Schweinemast haben dafür gesorgt, dass sie in früheren Jahren vom Menschen gefördert wurde. Alte Eichenwälder spielen für viele Tier- und Pilzarten eine wichtige Rolle. Als Baumart des trockeneren Hügel- und tieferen Berglandes hat sie auch in Zeiten des Klimawandels gute Chancen, in Zukunft hier zu wachsen.

2015 Der Feldahorn

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Der Feldahorn weist meist eine Höhe von 10-15m auf und ist damit die kleinste, der drei in Deutschland vorkommenden Ahornarten. Seine geringen Ansprüche an den Boden und seine gute Schnittverträglichkeit machen ihn zu einer idealen Hecke für jeden, der Sichtschutz mit einheimischen Gehölzen in seinem Garten möchte. Er bietet zahlreichen, kleinen Lebewesen wie Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und Vögeln Schutz- und Lebensraum und ist somit sehr bedeutsam für die Artenvielfalt. Früher hatte er auch für den Menschen einen direkten nutzen, so wurden die Blätter des Feldahorns wie Sauerkraut zubereitet und bereicherten den Speiseplan.

2016 Die Winterlinde

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Allgemein spricht man meist einfach von der Linde, jedoch gibt es mit der Sommer- und der Winterlinde zwei verschiedene Arten. Die Unterscheidung erfolgt am einfachsten über die Blätter. Bei der Winterlinde ist die Blattunterseite, im Gegensatz zu derer der Sommerlinde, kahl bis auf die in den Winkeln der Blattnerven vorkommenden bräunliche Haarbüschel. Die Blüten der Winterlinde erscheinen erst gegen Ende Juni, somit blüht sie am spätesten von allen heimischen Baumarten. Um sie ranken sich viele Lieder, Gedichte und Geschichten. Als Hof- und Dorflinde ist sie ein beliebter Baum bei den Deutschen und die Bienen lieben sie wegen des Nektars. Lindenblüten werden als Tee und Arzneimittel verwendet. Und auch im Wald wird der Baum in den letzten Jahren wieder vermehrt angebaut.

2017 Die Fichte

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Über keinen anderen heimischen Baum wird so viel gestritten wie über die Fichte, die mit einem ca. 25% aller Bäume in Deutschland, die am häufigste vertretene Art ist. Geschätzt als wichtigste Einkommensquelle, verschmäht wenn es um das Thema Artenvielfalt geht.
Nach dem wirtschaftlichen Wachstum sowie dem Anstieg der Bevölkerungszahl im 19 Jahrhundert kam es zu großflächigen Rodungen, nach denen sich die anspruchslose Fichte häufig in Monokulturen durchsetzte. Heute geht durch den Umbau in stabile Mischwälder der Anteil der Fichte zurück – in den letzten zehn Jahren um 2,5 Prozent. Auch der Klimawandel und die anhaltenden Stickstoffbelastungen, die die Ernährung der Fichte zusätzlich ins Ungleichgewicht bringen, setzen dieser Baumart zu. Ihre Schwächung zeigt sich in dem häufigen Auftreten des Borkenkäfers und dem flächenhaften Windwurf bei Stürmen.

2018 Die Esskastanie

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Die Esskastanie wird vor allem wegen ihrer stärkereichen und glutenfreien Früchte geliebt, bekannt als Maronen. Sie ist nicht verwandt mit der Rosskastanie, sondern gehört zu den Buchengewächsen und wurde mindestens seit der Römerzeit in Deutschland kultiviert. Auch im Tierreich ist sie insbesondre für Insekten und Käfern, als Lebensraum von Bedeutung.
 
2019 Die Flatterulme
 
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Wer die buschigen Blüten der Flatter-Ulme einmal im Wind hat tanzen sehen, weiß woher die Art ihren Namen hat. Ebenso spannend ist ihr vielseitiges Potential, insbesondere im urbanen Bereich, hier gibt es geeignete Standorte, auf denen der Baum als widerstandsfähiger, attraktiver Stadtbaum punkten könnte: Viele Parks verfügen über Seen und wassergeprägte Bereiche, die ein geeignetes Biotop darstellen. Nach Jahrhunderten der Lebensraumzerstörung ist es Zeit, die Flatter-Ulme neu ins Bewusstsein von Städteplanern und Forstleuten zu holen.

2020 Die Robinie

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Die Robinie ist weltweit eine der am meisten gepflanzten Baumarten. Bei uns traf man sie nach ihrer Einbürgerung vor einigen Jahrhunderten wegen ihrem anschaulichen Äußeren vorerst nur als Parkbaum und auf Alleen an. In den Wäldern wurde sie erst im Laufe der Zeit ein Nachbar unserer heimischen Bäume.

2021 Die Stechpalme

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Die Stechpalme (Ilex aquifolium) ist ein eher ungewöhnlicher Laubbaum, denn die Stechpalme wirft im Herbst nicht ihre Blätter ab. Ebenso ungewöhnlich ist ihre unterschiedliche Erscheinung, oft als Strauch mit 1-2 Metern höhe und manchmal als Baum mit stabilem Stamm. Die Stechpalme breitet sich recht stark aus. Aus diesem Grund haben wir uns 2021 gegen eine zusätzliche Anpflanzung entschieden und stattdessen den Baum des Jahres 2013, den Wildapfel, nachgepflanzt, da dieser eingegangen war.  

2022 Die Rotbuche

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Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist die einzige in Mitteleuropa heimische Buchenart. Entgegen des Namens hat die Rotbuche keine roten Blätter. Sie erhielt ihren Namen, weil ihr Holz im Gegensatz zu anderen Buchenarten einen Rotstich hat. Andere Buchenarten verfügen über weiß-gelbes Holz. Die Rotbuche ist die häufigste Laubbaumart in deutschen Wäldern. Sie wächst bis zu 45 Meter in die Höhe.

2023 Die Moorbirke

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Die Moorbirke, regional auch Haar- oder Besenbirke genannt, ist als typische Pionierbaumart darauf spezialisiert, neu entstandene Lebensräume zu erobern.

2024 Die Mehlbeere

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Die Echte Mehlbeere ist eine eher kleinere Baumart, die jedoch beachtliche Höhen von bis zu 15 Metern erreichen kann, und in milden englischen Klimazonen sogar über 20 Meter wachsen kann. Sie kann ein Alter von 150 bis 200 Jahren erreichen und zeichnet sich durch ihre auffällige Erscheinung aus, insbesondere durch ihre großen, klebrigen Knospen und silbergrauen Haarfilz bedeckten Triebe. Ab Mitte Mai blüht die Mehlbeere mit weißen Blüten in schirmrispigen Blütenständen, gefolgt von orange bis scharlachroten Früchten ab Mitte September.