Mahnwache zur Reaktorkatastrophe von Fukushima

Wir bedanken uns bei den Teilnehmern der Mahnwache zum 5. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima.

Hier für alle die nicht dabei sein konnten und für diejenigen die die Rede unseres Fraktionsvorsitzenden Jochen Stoppenbrink noch einmal nachlesen möchten seine Rede von der Fukushima Mahnwache:

20160311_170834Heute vor 5 Jahren begann die Atomkatastrophe von Fukushima ausgelöst durch ein schweres Erdbeben im Pazifik mit anschließendem Tsunami.

Wir sind hier zusammengekommen, um Anteil zu nehmen am Leid der Hinterbliebenen von 19 000 Todesopfern in Folge des Tsunamis.

Um Anteil zu nehmen am Leid der 160 000 Flüchtlinge, die bis auf wenige Ausnahmen nicht wieder in ihre Heimat zurück können.

Aber wir denken auch an die erwarteten ca. 15000 Todesopfer die an den Spätfolgen der Atomkatastrophe sterben.

Zur gleichen Stunde und an diesem Wochenende kommen in weit mehr als 100 Orten in Deutschland Menschen zusammen um das Gleiche zu tun.

Hier in Halle haben wir erstmals am 14.3. 2011 hier gestanden Seitdem fanden mehr als 20 Mahnwachen statt.

Wer gestern Abend die Tagesthemen gesehen hat, bekam einen Eindruck vom organisierten Chaos in Fukushima. Millionen mit kontaminierter Erde gefüllter Plastiksäcke stehen akkorat aufgereiht in der Landschaft . Soll das vermitteln, alles habe seine Ordnung?

Das Gegenteil ist der Fall.

Nach wie vor fließt radioaktiv verseuchtes Wasser umher.

Von einem Endlager für radioaktive Abfälle fehlt jede Spur

Die Aufräumarbeiten dauern noch Jahrzehnte.

Die Kosten der Katastrophe sind kaum zu schätzen.

Man findet Zahlen zwischen 150 und 500 Milliarden €.

Die zahlt der Steuerzahler!

Trotzdem hat die japanische Regierung veranlasst, die meisten Atomkraftwerke inzwischen wieder hochzufahren.

Unglaublich !

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Was geschieht indessen bei uns?

Der Deutsche Bundestag hat im Sommer 2011 den Ausstieg aus der Atomenergienutzung bis zum Jahre 2022 beschlossen. Allerdings mit einigen Ungereimtheiten. Aber immerhin wurden von damals 17 AKW bislang 9 AKW abgeschaltet.

Die 4 Konzerne RWE, EON, Vattenfall und EnBW haben zu lange auf Kohle und Atom gesetzt und wollen nun die Folgekosten ihres Geschäftsmodells dem Steuerzahler überlassen.

Gesetzliche Grundlagen ,die für andere Technologien Standart sind, gelten nicht was an fehlenden Haftungsregelungen und den nicht geklärten Entsorgungs- und Endlagerungsfragen deutlich wird.

Unsere Enkel und deren Enkel werden auf Generationen hinaus noch einen Teil der Wirtschaftsleistung verwenden müssen, um die Abfälle von 50 Jahren „billigem“ Strom

Zu bewachen

Zu behandeln

Zu ertragen für Zeiträume die sämtliche bisher dagewesenen Vorstellungen sprengen.

Inder Nähe unserer Grenzen machen Schrottreaktoren von sich Reden, die weitere Belege für eine vom Menschen nicht beherrschbare Technologie sind.

Vertuschung und Verharmlosung durch Behörden machen uns Angst.

Auf der anderen Seite steht die Energiewende.

Trotz vieler Widerstände eilt regenerativ erzeugte Energie von Rekord zu Rekord. Die Energiewende ist machbar!

Der Anteil erneuerbarer Energien betrug laut Umweltbundesamt im Jahre 2014

27,4 % am Bruttostromverbrauch

12,2% der Wärmebereitstellung

5,6% am Kraftstoffbedarf

Sparpotentiale in allen Bereichen sind erheblich und können erwirkt werden.20160311_171339

Heute dürfte der Anteil beim Stromverbrauch bei 30% liegen Das entspricht fast einer Verdoppelung der Menge im Vergleich zum Zeitpunkt der Fukushima Katastrophe.

Mit mehr Konsequenz ist sogar deutlich mehr möglich .

Doch die Widerstände gegen diese tolle Entwicklung werden größer. Dagegen stellen wir uns. Wir wollen die Energiewende dezentral und von Bürgern getragen.

 

 

Anschließend sprach Pfarrer Stephan noch ein paar Worte zusammen mit einem Gebet dem eine Schweigeminute  folgte.

Auch wollen wir an dieser Stelle nocheinmal auf die Veranstaltung der Volkshochschule Ravensberg hinweisen:

­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Erfolgreich einmischen!

Was können wir tun nach Tschernobyl, Fukushima und gegen den Klimawandel?

mit Michael Sladek aus Schönau im Schwarzwald (EWS),

Mittwoch 20.04.2016 – 19.30 bis 21.30 Uhr

Remise in Halle – Kiskerstr.2 / 33790 Halle (Westf).

Entsprechende Coupons zur Übernahme des Eintrittspreises durch die Haller Grünen haben wir auf der Mahnwache verteilt und können auf Nachfrage auch noch bei uns bezogen werden (siehe Kontakt).

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