Grüne wollen mehr Sitze

Quelle: HALLER KREISBLATT

„Wir möchten gerne die Dominanz der CDU im Kreistag durchbrechen“, sagt Jochen Stoppenbrink. Der Fraktionsvorsitzende des Grünen-Ortsverbandes in Halle begründet das ambitionierte Ziel mit einer starken Mannschaft, die es verdiene, im Kreistag stärker vertreten zu sein. „Wir wollen noch mehr Gewicht bekommen und hoffen, dass das die Wähler honorieren“, sagt er.

Ununterbrochen seit 1987 vertritt Helga Lange die Belange der Grünen im Kreistag. Laut ihrer Angabe werde die Kreistagswahl zwar kaum wahrgenommen in der Bevölkerung, doch sei sie sehr wichtig. „Im Kreistag werden wichtige Entscheidungen gefällt“, sagt Helga Lange. Denn es gehe um die Verzahnung von Kommune und Kreis. Mit höchster Priorität wolle sie den Klimaschutz und die Energiewende angehen. Sollten die Wähler außerdem Kirsten Witte zur Bürgermeisterin bestimmen, sei endlich gewährleistet, dass die Grünen einen Fuß in die Bürgermeisterkonferenzen setzen, wo viele Themen „still und heimlich im Vorfeld abgeräumt werden“.

Neben Helga Lange gehen vier weitere Kandidaten ins Rennen, um die christdemokratische Dominanz zu brechen: Jochen Stoppenbrink, Christina Wieda, Ingrid Diekmann-Vemmer und Uwe Kröger-Recklenforth.

Der 60-jährige Jochen Stop-penbrink setzt für den Kreistag auf ein Direktmandat. „Mich bewegt der Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, sagt Jochen Stoppenbrink. Seine Gegner bei der Kommunalwahl sind Detlev Kroos (CDU) und Marie Hauhart (SPD).

Vermutlich gute Chancen auf einen Sitz im Kreistag hat Christina Wieda. Sie tritt für die Grünen auf dem Listenplatz sieben an. Die 50-jährige Projektmanagerin wolle benachteiligte Kinder stärken. „Die Jugendhilfe unter dem Motto ’Kein Kind zurücklassen’ ist ein Herzensthema von mir.“ Ingrid Diekmann-Vemmer und Uwe Kröger-Recklenforth kandidieren auf den Listenplätzen 15 und 16. Die 55-jährige Küsterin Diekmann-Vemmer hat laut ihrer Aussage Jugend und Soziales im Blick, dem 55-jährigen Vertriebler Kröger-Recklenforth liegt das Thema Verkehr bevorzugt am Herzen.

Der Kreistag ist das politisch höchste Gremium im Kreis Gütersloh. 60 Sitze plus ein Landratssitz stehen am 13. September zur Wahl. Derzeit sitzen 28 Mitglieder der CDU, 16 der SPD, sieben der Grünen, vier der Freien Wählergemeinschaft und jeweils zwei der AFD, Linke und FDP im Kreistag.

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