Antrag an den Rat der Stadt Halle
Die Stadt Halle setzt sich dafür ein, dass der Kreis Gütersloh zeitnah ein engmaschiges Knotenpunktsystem für den Radverkehr einführt.
Begründung:
Im Radroutennetz eines Knotenpunktsystems sind alle Kreuzungen (Knotenpunkte) von Radrouten durchnummeriert. Dadurch hilft dieses Knotenpunktsystem Radfahrern bei der Tourenplanung und der Wegfindung.
An jedem Knotenpunkt gibt es Schilder mit der eigenen Nummer und mit Wegweiser zu allen benachbarten Knotenpunkten. Diese Wegweiser zu den benachbarten Knotenpunkten sind mit deren Nummer beschriftet. Üblicherweise steht in regelmäßigen Abständen an einem Knotenpunkt eine Orientierungstafel (siehe Bild) mit einer Karte des Netzsystems und den Nummerierungen der Knotenpunkte.
Ein Vorteil dieser knotenpunktbasierten Wegweisung ist, dass sich Radfahrer anstatt Orts- oder Straßennamen nur die Nummern der Knotenpunkte der geplanten Strecke merken oder aufschreiben müssen (analoge Variante). Wer digital unterwegs ist, kann individuelle Radtouren auf Knotenpunkt-Strecken mittels verschiedener Programme und Apps einfach und unkompliziert planen und sich navigieren lassen. Zudem kann an jedem Knotenpunkt die Route leichter abgeändert werden.
Zur Situation in Halle:
Nachdem die Autobahn die Streckenführung der beliebten Haller Kleeblattroute an vielen Stellen durchschnitten hatte, erwarteten viele Haller nach Fertigstellung der Autobahn eine Reaktivierung der Kleeblattrouten. Stattdessen wurden diese aus Kostengründen nun entschildert.
Ein Knotenpunktsystem kann die durch den Wegfall der Kleeblattroute entstandene Lücke schließen. Denn sie bietet sowohl für den Freizeitradverkehr als auch für den Alltagsradverkehr neue Möglichkeiten.
Die Einrichtung eines kreisweiten Knotenpunktsystems sollte zeitnah erfolgen, da die Maßnahme derzeit zu 80% förderfähig ist und der überwiegende Teil der NRW-Kreise bereits über ein solches System verfügt.
Das Knotenpunksystem ist als Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs gleichzeitig eine Klimaschutzmaßnahme.