Hasan Akpinar steht vor der Grundschule Künsebeck, es ist Mittag – er schaut, dass die Kinder sicher zum Bus kommen. Das macht er der Schulhausmeister oft, er passt auf, auf „seine Kinder“ – und er hat viele Kinder, alle Schüler/innen quasi. Ein kleiner Junge läuft an ihm vorbei: „Tschüss Minister Akpinar.“ Hasan lacht, die Kinder mögen ihn. Er ist der Mann der den Ball auf dem Sportplatz zurück spielt, der Zauberer der in der Schule alles „heil zaubert“ und eben der Hasan der immer ein offenes Ohr hat.
Seit 35 Jahren ist dem im Jahre 1979 immigrierten Akpinar Halle seine Heimat. Er liebt sein Halle wie er sagt und da war es für ihn naheliegend, dass er sich auf das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters bewarb. Am 18. November war es dann soweit. Im ersten Wahlgang wurde Axel Reimes (CDU) direkt gewählt und zwischen Hasan Akpinar und Ulrike Niemeier-Müller (SPD) wurde es mehr als spannend – Stimmengleichheit! So kamen beide in die Stichwahl, die Akpinar für sich entscheiden konnte.
„Es ist für mich nicht nur eine Ehre, als erster Migrant als stellvertretender Bürgermeister meine Heimat Halle zu vertreten, es ist auch eine Leidenschaft und mein Zeichen für eine vielfältige und aufgeschlossene Gesellschaft. Halle ist bunt und weltoffen, dass sollten wir immer wieder kommunizieren!“ – so der Grüne Fraktionsabgeordnete.
