„Stalag 326“ – jeder Dritte sowjetische Kriegsgefangene in der Zeit des Nationalsozialismus durchlief dieses Lager in Schloß Holte-Stukenbrock. Gemeinsam mit den anderen demokratischen Fraktionen im Landtag NRW setzen wir uns für die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit und den Ausbau der Gedenkstätte Stalag 326 ein. Als Mitglieder des Hauptausschusses besuchten Verena Schaeffer und Antje Grothus sowie Wibke Brems als örtliche Abgeordnete gemeinsam mit Landtagsvizepräsident Andre Kuper und weiteren Kolleginnen und Kollegen der CDU, SPD und FDP die Gedenkstätte Stalag.
Die Situation im Stalag 326 war menschenunwürdig: Mangelernährung, unzureichende medizinische Versorgung, miserable hygienische Verhältnisse und systematische Ausbeutung der Arbeitskraft. Ein Großteil von ihnen verstarb an Unterernährung und schwerwiegenden Erkrankungen sowie an den Folgen der Zwangsarbeit. Die Bevölkerung wusste von den grauenvollen Bedingungen der Zwangsarbeit.
Vom Stalag 326 aus wurden die Kriegsgefangenen als Zwangsarbeiter u.a. ins Ruhrgebiet gebracht. Sie mussten in der kriegswichtigen Industrie, im Bergbau und in vielen kleinen Betrieben unter schrecklichen Umständen arbeiten.
Die Dimension dieses Verbrechens an den Kriegsgefangenen durch die Nationalsozialisten spiegelt sich bis heute in der deutschen Erinnerungskultur noch nicht angemessen wieder. Die Gedenkstätte Stalag 326 leistet einen sehr wichtigen Beitrag, um die Erinnerung und Aufarbeitung voranzutreiben. Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass sie ein Gedenkort wird, der für die breite Öffentlichkeit leichter zugänglich wird und die erinnerungskulturelle Arbeit und historisch-politische Bildung stärkt. Wir sind sehr beeindruckt von dem langjährigen ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne e.V. und bedanken uns für die so wichtige Arbeit gegen das Vergessen.
Gedenkstätte Stalag 326 VI K Senne
